Leiko Ikemura

japanisch-schweizerische Künstlerin; vor allem Zeichnung, Malerei und Plastiken; auch graphische Techniken und Fotografie sowie Lyrik; Kunstprofessorin

* 22. August 1951 Tsu/Präfektur Mie

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Herkunft

Leiko Ikemura (eigtl. Reiko Ikemura) wurde am 22. Aug. 1951 in der kleinen Hafenstadt Tsu in der Präfektur Mie geboren und wuchs mit einem Bruder auf. Nach eigenen Worten hatte sie keine glückliche Kindheit; ihr cholerischer Vater fand nach dem Zweiten Weltkrieg keine gute Anstellung mehr (vgl. Kunstmagazin Blau, 34/2019). 1954 wurde das am Meer gelegene Haus der Familie von einem Tsunami zerstört, später aber wieder aufgebaut. Als Jugendliche beschäftigte sich I. mit japanischer Literatur und las Werke von Yukio Mishima, Yasunari Kawabata und Junichiro Tanizaki, aber auch Romane von Camus, Zola, Tolstoi und Dostojewski.

Ausbildung

I. studierte 1970-1972 spanische Literatur an der Osaka University of Foreign Studies. 1972 wechselte sie nach Salamanca, um ihr Spanischstudium fortzusetzen. 1973 bis 1978 besuchte sie die Real Academia de Bellas Artes in Granada und die Escuela Superior de Bellas Artes de Santa Isabel de Hungria in Sevilla und studierte dort Malerei und Bildhauerei. Neben der älteren spanischen Kunst etwa von El Greco, Velázquez und Goyabefasste sie sich während des Studiums vor allem mit dem Werk von Pablo Picasso...